SUSANNE MEULENBROEK
Mit dem Einzug der Menschen in die Welt kamen die Bilder. Über dem Abgrund des „Nichts“ spinnen sie ein Netz, das entdramatisiert und dem Menschen ein Instrument zum eigenen Zivilisationsabdruck verleiht.
Sie beschreiben unseren Lebensraum, unser Entwicklung und Zerstörungspotential als individualistische Humanitätskultur. Würden wir den Holocaust wirklich vorstellen ohne Bilder, die das Grauen, die menschliche Endnegation zeigen?
Bilder geben dem Verlagen des Menschen nach einer anderen Wirklichkeitsbeschreibung individuellen Ausdruck. Kunstrichtungen legen Zeugnis ab von den jeweiligen wissenschaftlichen als auch psychosozialen Entwicklung des Menschen.